Feeling BREXITY. ERSTER AKT – Der #Brexit, ein Drama shakesper’schen Ausmaßes. Macbeth. England, inmitten einer Regierungskrise. Europa, verwundet. Das Ergebnis des EU-Referendums, ein Missverständnis. Alles irgendwie gar nicht so gemeint, »wir sind Teil Europas und werden es immer sein«. Man habe es mit dem Ausstieg »nicht mehr eilig«, verkünden die gerade eben noch schärfsten EU-Gegner, wie Boris Johnson, am Tag danach.
51,9 Prozent der Brits stimmten für den Austritt aus der EU. Insgesamt 17.410.742 Wähler für #LEAVE (Quelle: The Guardian). 48,1 Prozent für den Verbleib. 16.141.241 für #REMAIN. Mit 75% der 18-24 Jährigen stimmte zwar die Mehrheit junger Wähler für einen Verbleib in der EU, von ihnen gingen aber nur knapp ein Drittel überhaupt an die Urnen.
ZWEITER AKT. Am Tag danach erklärte Premierminister David Cameron seinen Rücktritt mit den Worten »das Land benötige eine frische Führung (fresh Leadership)« (siehe Video).
Cameron’s resignation speech
Das Pfund stürzt nach Bekanntwerden des #Brexit-Trends noch in der Wahlnacht auf ein historisches Tief. Eine Petition gegen den Ausstieg aus dem Ausstieg aus der EU wird von den Briten innerhalb von 24 Stunden mehr als 3,1 Millionen mal unterzeichnet.
DRITTER AKT. England ist gespalten. London und Schottland spielen mit dem Gedanken sich für unabhängig zu erklären: Time for London to leave the UK and stay in the EU, titelt der britische Independent (25.06.2016). Beide, London ebenso wie Schottland (62% #REMAIN) wählten mit großer Mehrheit einen Verbleib in der EU.
Nicola Sturgeon, die schottische Ministerpräsidentin erklärt:
»If the Scottish Parliament was judging this on the basis of what’s right for Scotland then the option of saying look we’re not to vote for something that’s against Scotland’s interest, of course that’s got to be on the table.« Nicola Sturgeon, Vorsitzende der SNP
VIERTER AKT. Jeremy Corbyn sieht sich in der Nacht auf Sonntag mit einem Misstrauensvotum aus den eigenen Reihen konfrontiert. Er entläßt Hilary Benn, seinen Shadow-Minister, der eine Reihe der Minister der Opposition aufrief, Corbyn als Leader der Labour Party zu ersetzen. Der Guardian meldet, nach Entlassung Benns sei nun die Hälfte des britischen Schattenkabinetts zurückgetreten u. a.»Angela Eagle, Lucy Powell, Jonathan Ashworth, Lisa Nandy, Chris Bryant, Luciana Berger, Gloria De Piero, Charlie Falconer, Ian Murray, Rosie Winterton and Andy Burnham could be among those to resign from the Labour frontbench on Sunday (Quelle: Guardian 26.06.2016)«.
FÜNFTER AKT. Außenminister Frank-Walter Steinmeier verärgert mit seiner Berlin-Einladung der 6 Kern-EU-Gründerstaaten andere EU-Mitglieder. EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker will umgehende Verhandlungen über den EU-Austritt der Briten (Sofortbild Morning Roundup – Steinmeier schaltet sich scharf, aber London hat Zeit, 26.06.2016).
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